Was die Händler freut, bedeutet allerdings eine größere Belastung für die Verbraucher. Laut den Branchenbeobachtern von iSuppli könnte die Aufrüstung der PCs auf Vista-Niveau die Herstellung eines PCs um bis 20 Prozent teurer machen. Ein durchschnittlicher Windows XP-Computer koste in der Herstellung etwas mehr als 500 Dollar. Ein PC auf dem Vista laufen soll, werde dagegen mehr als 600 Dollar kosten, rechnet iSuppli vor. Der Großteil der zusätzlichen Kosten bezieht sich auf die höheren Anforderungen an Speicher- und Grafikleistung.
Laut iSuppli stellt sich sowohl für Privatuser als auch für Unternehmen die Frage, angesichts des Vista-Starts den alten PC aufzurüsten oder in neue Vista-PCs zu investieren. Große Unternehmen gingen einem Upgrade aufgrund des Zeit- und Geldaufwands eher aus dem Weg und würden nach und nach die PCs austauschen. Der Privatuser müsse selbst entscheiden, ob er die technischen Kenntnisse habe, den PC entsprechend aufzurüsten. "Einen neuen Computer zu kaufen, auf dem Vista bereits installiert ist, könnte die möglichen Probleme mit der Migration soweit lösen, um die Kosten zu rechtfertigen", so iSuppli-Analyst Matthew Wilkins.
Auf das laufende Weihnachtsgeschäft hat die kommende Einführung des neuen Betriebssystems offenbar aber noch keinen großen Einfluss. "Ein Trend zu leistungsstärkeren PCs oder Notebooks ist derzeit nicht zu spüren", so Camen gegenüber pressetext. Allerdings rechnet der Distributor mit einem Anziehen der Verkäufe zumindest im Verbraucher-Bereich. Darüber hinaus werde sich der Trend zu Notebooks weiter fortsetzen. Die Preise sollen sich auf niedrigem Niveau stabilisieren.